Orkan in den USA sorgt für massive Sturmabschaltungen

Nur wenige Tage nachdem sich in den USA im Umfeld eines Sturmtiefs zahlreiche zerstörerische Tornados gebildet hatten, zog am Mittwoch und Donnerstag ein kräftiges Orkantief über große Teile des Landes und ließ die Produktion von Windstrom vorübergehend einbrechen.

Das Tiefdruckgebiet hatte sich am Mittwoch östlich der Rocky Mountains in Colorado sehr schnell intensiviert und war bis zum Donnerstag über Nebraska hinweg bis zum Lake Superior im Nordosten der USA gezogen.

Im Bereich der Great Plains und im Mittleren Westen hatten Wetterstationen verbreitet schwere Sturmböen und orkanartige Böen um 90 - 110 Kilometern pro Stunde registriert. Leicht südlich des Tiefkerns wurden in einem schmalen Streifen sogar gebietsweise Orkanböen um 130 - 150 Kilometern pro Stunde gemessen. Lokal und an exponierten Standorten wehte der Wind noch etwas kräftiger. Vor allem in Nebraska und Iowa gab es zudem erneut Tornadosichtungen.

Abbildung: Die Karte zeigt den vorhergesagten Mittelwind auf Nabenhöhe (100m Höhe) aus dem NCEP GFS Modell für die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Das Windmaximum über Iowa ist deutlich sichtbar.

Da das Sturmfeld mit seinem Zentrum genau über die Regionen der USA zog, in denen viele und riesige Windparks stehen, gab es große Auswirkungen auf die Stromproduktion des Landes. Vielerorts wurden Windgeschwindigkeiten erreicht, bei denen sich eine Anlage zum Selbstschutz abschaltet. Zusätzlich konnten einige Stromleitungen den Böen nicht standhalten und wurden zerstört. Folglich fielen regional innerhalb kurzer Zeit riesige Mengen Windstrom weg, allein in Iowa und Minnesota waren es bis zu 10 GW.

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